Fiji, Juni 2014

Der enge Kanal in die Vuda Point Marina
Der enge Kanal in die Vuda Point Marina

Auf nach Fiji

Von Tonga aus machten wir uns auf den Weg nach Fiji, ca. 450 Seemeilen entfernt. Kaum hatten wir die geschützten Inseln von Tonga  verlassen, segelten wir mit ziemlich starkem Wind flott Richtung Fiji. Doch nach zwei Tagen liess der Wind nach, so dass wir das letzte Stück motoren mussten. Zudem regnete es aus vollen Kübeln und wir mussten wieder mal unser Regenzeug auspacken. Wir fragten uns zuweilen, ob wir wirklich im schönen, sonnigen Fiji waren :-).

 

Erholsame Tage in Vuda Point

Wir fuhren direkt in die Marina von Vuda Point. Bevor wir einklarieren konnten, warteten wir geduldig an der gelben Boje ausserhalb der Marina. 

Nach etwa zwei Stunden Wartezeit kam ein kleines Boot auf uns zu und ein Mitarbeiter der Health Security kletterte auf die Sweet Pearl. Er erklärte uns, dass er unser Segelschiff sprayen müsste, da wir zuletzt in Tonga waren. In Tonga ist eine neue, gefährliche Krankheit aufgetreten (ähnlich dem Dengue Fever), die durch Moskitos übertragen wird. Zur Sicherheit würden in Fiji alle Schiffe aus Tonga gesprayt. Skeptisch schauten wir ihm zu wie er mit zwei kleinen Dosen , die übrigens auch auf dem Flughafen verwendet werden, das Schiff einsprayte – mehr oder weniger gründlich. Wir sind uns nicht sicher, ob irgendwelche Mücken sich dadurch beeindrucken liessen.


Kaum gab er uns grünes Licht um in die Marina zu fahren, kam das nächste Hindernis auf uns zu: Der Kanal durch das Riff. Für die Marina wurde ein drei Meter tiefer Kanal gebaut, damit die Schiffe hineinfahren können. Obwohl wir „nur“ 2.4 Meter Tiefgang haben und der Kanal somit tief genug für uns war, schauten wir doch die ganze Zeit etwas nervös auf den Tiefenmesser und fuhren im Schritttempo in die Marina hinein. Es war ausgerechnet noch Ebbe, das heisst, das Wasser im Kanal war sowieso auf dem niedrigsten Stand. Doch glücklicherweise kamen wir unbeschadet in die Marina. Nach dem Einklarieren – das seine Zeit dauerte – konnten wir unseren Platz in der runden Marina einnehmen. Als das Schiff festgemacht war, standen wir vor einem neuen Rätsel: Wie kommen wir trocken vom Schiff an Land? Kleine Plattformen für je zwei Schiffe waren zwar vorhanden, aber durch die unterschiedlichen Wasserstände bei Ebbe und Flut hiess es einmal vom Schiff runterklettern und einmal aufs Schiff raufklettern. Wir meisterten dieses Abenteuer, ohne dass einer von uns in der Marina baden ging – Gott sei dank.

 

Fiji war für uns ein Ort, an dem wir uns ein bisschen „erholen“, das heisst, Ferien von den Ferien machen konnten;-). Zwar hatten wir kleinere Reparaturen zu erledigen und wollten das Schiff mal wieder richtig putzen, aber die Sweet Pearl war sicher vertäut und lag in einer ruhigen Marina. Wir schliefen uns so richtig aus und genossen es, die paar Tage in einer Marina zu verbringen. Dass das Resort am Strand nebenan sowohl Swimming Pool wie auch ein gutes Restaurant zur Verfügung stellte, machte unsere „Relaxing-Phase“ nicht unbedingt weniger schön.

 

Ausflüge in die Stadt und aufs Land

Wir machten gemütliche Ausflüge nach Lautoka, der näheren Stadt und natürlich nach Suva (für alle Schweizer: kein Witz, die Haupstadt von Fiji heisst wirklich so wie die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt). Wir wussten schon von diverser Literatur, dass der indische Einfluss in Fiji gross ist, aber in Lautoka sahen wir das sehr deutlich: Indische Restaurants, indische Kleiderläden und vieles mehr war dort zu finden. Suva ist deutlich moderner als das kleine Lautoka, mit grossen Shoppinghäusern und sehr vielen westlichen Elementen. Wir waren unter anderem im Pacific Grand Hotel, wo es auch möglich ist, eine Cremeschnitte, eine Engadiner Nusstorte oder eine St.Galler Hochzeitstorte aus der hauseigenen Swiss Bakery zu bestellen. Da das neu renovierte Hotel allerdings erst seit einigen Wochen geöffnet war, war die Swiss Bakery noch nicht in Betrieb, weshalb Sandra zu ihrer grossen Enttäuschung um den Genuss einer solchen Köstlichkeit kam.

 

Natürlich liessen wir es uns nicht nehmen, in Fiji ein Pferderennen zu besuchen. Fiji ist ja allseits bekannt für seine Pferderennen ;-)! Nur sind sie etwas anders, als man vielleicht vermuten würde. Es ist vorallem nicht erlaubt, zu wetten... Die Jockeys haben weder Schuhe noch Sattel und wir sahen nur die Hälfte der Rennbahn, da in der Mitte Papaya-Bäume angepflanzt wurden, die leider zu schnell gewachsen sind und den Blick auf den hinteren Teil der Rennbahn versperrten. Die Pferde aber freuten sich enorm auf ihre Rennen und gaben Vollgas. Es kam vor, dass sie auch noch eine halbe Runde weiter galoppierten als vorgesehen, weil sie sich einfach nicht mehr stoppen liessen. Da blieb dem Jockey manchmal nichts anderes übrig als der wagemutige Sprung vom Pferd :-).


Inselausflug

Wir liessen es uns auch nicht nehmen, kleinere Inseln auf Fiji zu sehen und genossen einen erholsamen Tag auf einer Insel, die eigentlich nur aus Sandstrand bestand. Später fuhren wir nach Musket Cove, eine schöne Bucht auf der Insel Malolo, von wo aus wir die Weiterfahrt antraten. Leider hatten wir kein Wetterglück: Nur am ersten Tag schien die Sonne, danach war es regnerisch und windig. Und es war kalt: Seit langem mussten wir wieder unsere Pullis ausgraben – Fiji ist auch nicht mehr das was es mal war;-). Schliesslich war noch eine Front im Anmarsch, was uns dazu veranlasste, einen Tag früher als geplant auszulaufen. Mehrere andere Schiffe machten es uns gleich, so dass fast zwei Drittel der Schiffe mit uns ausliefen: Es geht Richtung Tanna (gehört zur Inselgruppe Vanuatu)! Unser letzter Stopp vor Australien bringt uns einen Vulkan und Kontakt mit der wahrscheinlich am ursprünglichsten lebenden Bevölkerung, die wir auf unserer ganzen Reise sehen werden!!!

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Kommentare: 5
  • #1

    Ludwig (Mittwoch, 16 Juli 2014 09:59)

    Hallo zäme Habt ihr auf Fiji das Zaubergetränk KAVA schon probiert. Es schmeckt zwar etwas wie Abwaschwasser, ist aber ein Must auf Suva. Noch weiterhin gute Reise. Wohin gehts als nächstes? Liebe Grüsse Ludwig

  • #2

    Silvia D. (Mittwoch, 16 Juli 2014 14:11)

    So schön, Euch wieder zu sehen! :-) Freu - danke für die Fotos, das tut im Herzen gut :-)

    Liebe Grüsse aus St.Gallen

  • #3

    Zuzana (Freitag, 18 Juli 2014 13:01)

    Siehst gut aus. Wer ist der bärtige Typ neben Dir????????????????

  • #4

    Xiang (Sonntag, 20 Juli 2014 12:28)

    Tom, Happy Birthday!

  • #5

    Michi aus Mannheim (Sonntag, 20 Juli 2014 20:24)

    Tom, Happy Birthday!!
    Liebe Grüße aus Mannheim
    Michi mit Olli und 2 Knirpsen