St. Lucia - Martinique - St. Lucia, Dezember 2013/Januar 2014

Sweet Pearl in St. Lucia
Sweet Pearl in St. Lucia

Danke an Fritz!

Nach der herzlichen Willkommensbegrüssung hiess es für Fritz bald Abschied nehmen. Wir taten dies mit einem leckeren Smoothie, den wir bei schönem Wetter in der Marina genossen. Vielen Dank Fritz für die gute Zeit! 

 

Unwetter am 24. Dezember

Schon bald widmeten sich Sandra und Tom wieder dem Wohlergehen des Schiffes. Wir merkten dabei kaum, dass sich Weihnachten näherte. Und dann ausgerechnet regnete es am 24. Dezember ununterbrochen! Zum Restaurant am Abend mussten wir durch zentimeterhohes Wasser waten. Unsere Taxifahrerin meinte, seit den 70er Jahren hätte es an Weihnachten hier nicht mehr ein solches Unwetter gegeben. 

Wir hofften, dass unser Schiffchen sich tapfer gegen das Unwetter wehren würde. Trotzdem verbrachten wir einen sehr schönen Heiligabend im Hotel.  Als wir am nächsten Morgen in die Marina zurückkamen, waren wir schockiert: Das Wasser war eine Kloake! Holz, Flaschen, Palmenblätter, Schuhe und gar ganze Büsche schwammen in der Marina ihre Runden. In den Ecken staute sich der Dreck und ungläubig blickten die Marinabewohner auf die Auswirkungen des Sturmes. Es war deshalb doppelt so schön,  in der ganzen Marina Weihnachtslieder zu hören und fröhliche „Merry Christmas“-Wünsche entgegenzunehmen.

 

Das letzte ARC-Schiff trifft ein

Tags darauf sassen wir gerade im Café, als plötzlich Aufregung aufkam: Die Beagle, das letzte ARC-Schiff fuhr in den Hafen hinein! Über 100 Leute fanden sich am Steg ein und jubelten der Beagle zu – da durften wir nicht fehlen. Es war so bewegend, das mitzuerleben! Erstaunlicherweise hatte die Crew der Beagle gar nicht mitbekommen, dass sie die letzten waren J! Sie hätten ihre Überfahrt sehr genossen - sie hatten einfach keinen Wind, deshalb wären sie so spät eingetroffen...

 

Bauarbeiten in Martinique

Da für die Sweet Pearl ein neuer Unterwasseranstrich nötig war, entschieden wir uns, nach Martinique zu fahren. Dort mussten wir neben dem Anstrich allerdings noch unvorhergesehen einen neuen Motor einbauen. Hmm, das ist ja nicht Nichts... Unsere Rücklagen für Reparaturen während der gesamten Reise wurden gleich auf einmal verschlungen. Wir haben in der Zwischenzeit aber schon mehr als einmal gesagt, dass wir über unsere Entscheidung zu einem neuen Motor aus Sicherheitsaspekten sehr froh sind.


Deutlich unterscheidet sich Martinique von St. Lucia – die französische Lebensart schlägt im Umgang mit den Menschen und nicht zu vergessen im Essen durch. Als unser Schiff aus dem Wasser genommen wurde (glücklicherweise ging alles gut), war es in unserem "Heim" plötzlich sehr ruhig. Kurz nach uns wurde die Boingo Alive (das zweite Schiff unter Schweizer Flagge der World ARC) aus dem Wasser genommen und schon hatten wir Schweizer Nachbarn. Zusammen feierten wir Silvester und den Geburtstag von Harry (ein sehr leckeres Fondue inklusive Baustellenromantik: Abstellblöcke dienten uns als Stühle). Ein einmaliges (kulinarisches) Erlebnis!

 

Dinghi-Geschichten

Wir packten endlich unser Dinghi (motorisiertes Schlauchboot mit Motor) aus. Sandra musste sich erst an die Bedienung gewöhnen: Wenn man nach links drückt, fährt das Dinghi nach rechts und umgekehrt. Aus Frauensicht völlig unlogisch... Trotzdem wagte sie das Abenteuer und setzte sich erstmals alleine ins Dinghi, um einige Utensilien aus der 15 Minuten entfernten Marina zu holen. Und schwupps – einmal nicht aufgepasst, übermütig zuviel Gas gegeben und sie fuhr bereits 180 Grad in die falsche Richtung... Sie liess sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen, vollendete eine elegante 360 Grad-Drehung und war wieder auf Kurs. Ein wenig später war dann leider noch eine Boje im Weg (es ist völlig unerklärlich, wieso die plötzlich auftauchte). Die Jungs an der Tankstelle - ja, natürlich wurde ihr Manöver beobachtet - lachten sich krumm und gaben enorm hilfreiche Kommentare ab: „Accélérez – Gib Gas!“. Schliesslich kam sie heil, um eine Erfahrung reicher und sogar lachend in der Marina an.

 

Besuch aus Luxemburg und World-ARC-Start

Tom's Eltern trafen nach unseren Bauarbeiten in Martinique ein. Zusammen mit ihnen segelten wir ins fünf Stunden entfernte St. Lucia zurück. Dort begannen unmittelbar nach unserer Ankunft die Vorbereitungen für die World ARC. Registrierung und Anmeldung, Sicherheitscheck, Seminare und natürlich auch die berühmt berüchtigten Apéros standen auf dem Programm. Wir kamen mit mehreren Teilnehmern in Kontakt – unser jugendliches Alter (J) und unser Honeymoon waren jeweils beliebte Ansprechthemen. Langsam entstand ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das wahrscheinlich im Laufe der Zeit noch zunehmen würde. Als kleine Nebenbeschäftigung zwischen den Apéros kümmerten wir uns um die weiteren Vorbereitungen wie den Check des ganzen Schiffes, die Proviantierung, aufräumen und putzen. So ganz geniessen konnten wir unsere Zeit in St. Lucia aus diesen Gründen nicht – ausserdem regnete es fast alle zehn Minuten. Wir freuen uns deshalb ganz besonders auf San Blas, unseren nächsten Stopp: Einsame, unbewohnte kleine Inseln mit Sandstrand!

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Kommentare: 1
  • #1

    Yv€$ (Dienstag, 28 Januar 2014 16:48)

    Den Pappes :-D